Skulpturenpark Basel / Weil am Rhein

Bardo – eine zwei Meter hohe Metallskulptur aus Cortenstahl und Messing von Armin Brombacher

Die erste Skulptur im Skulpturenpark Basel / Weil am Rhein ist die Brunnenskulptur „Bardo“ im Brunnen vor dem Hoteleingang. Die Skulptur besteht aus zwei parallelen, im Abstand von 25 cm aufgestellten Stahl-Stelen. Auf der Vorderseite der ersten Stele ragt in 1,70 m Höhe ein Kopf heraus, aus der Rückseite der zweiten Stele befindet sich ein Paar Füße. Im Raum zwischen den Stelen sprudeln Wasserfontänen.

Material

Die Stelen bestehen aus rohem Stahl, welcher durch Witterung und Brunnenwasser korrodiert. Im Laufe der Zeit werden sich dadurch Farbveränderungen von schwarz, grau-schwarz, schwarz-braun bis hin zu einem leuchtenden rostrot entwickeln. Kopf und Füße der Skulptur wurden aus patiniertem Messing geformt. Auch hier wird der Zahn der Zeit mit Hilfe natürlicher Korrosion Farbnuancen von Gold über honigfarben bis grün-türkis hervorbringen.

Gedanken

In ihrer Gestalt gleicht die Skulptur einer Gallionsfigur. Ihr zweiteiliger Aufbau, verbunden durch das Wasser, steht für einen Übergang; alles verändert sich, ist „im Fluss“. Unterstützt wird der Gedanke dieser Veränderung durch die natürlich Korrosion, die im Laufe der Zeit ihre ganz eigenen Spuren an der Skulptur hinterlassen wird.

Bardo zeigt das Verlassen der einen Seite und das Ankommen auf der anderen Seite. Und damit verbunden auch das Überqueren einer Grenze. Es gibt klare Grenzen, unbequeme, unbekannte, nicht sichtbare und fließende Grenzen. Hier ist es eine fließende unsichtbare Linie die überquert wird.

Die Skulptur fordert auf, stehen zu bleiben, um sie herum zu gehen, den Standpunkt und Blickwinkel zu ändern – und das vielleicht nicht nur physisch -, denn Bardo zeigt, je nach Standort des Betrachters, offensichtlich nicht alles. Vieles ist nicht direkt sichtbar.

Bardo ist tibetisch und bedeutet „Zwischenzustand“.

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